Auf dem Weg nach Olympia
Mit Händen und Füßen
Tae-Kwon-Do ist koreanisch und heißt: Fuß – Faust – Weg. Treten und Schlagen also. Vollkontakt. Nicht eine Art Ringen wie beim Judo. Nicht eine Art Tanz wie beim Karate. Aber der asiatische Kern ist immer gleich.
Es geht um den Atem. Um die Balance von Entspannung und blitzartiger Spannung. Um die aufs Höchste gesteigerte Kraft und Energie, die aus der Konzentration kommt. Der Weg dahin, das Do, ist Üben, Üben, Üben. Viel Geduld. “Bis es irgendwann passiert”, wie Thomas Fabula sagt.
Acharki pflichtet ihm bei: “Beim Kampf bin ich in einem eigenen Raum. Darin ist es ganz still. Auf der Tribüne können Tausend Mann schreien, ich höre nichts.” Von außen sieht es dann aus wie perfektes Ballett, eine lebende, lauernde, tänzelnde, kämpfende Einheit des Widerspruchs. Ein einziger Körper aus zweien. Das Jargonwort der Taekwondo-Leute dafür ist “Flow”.
Wenn der kommt, wenn es strömt, sagt Thomas Fabula, “dann strengst du dich nicht mehr an. Dann weißt du nicht mehr, wie es passiert. Es passiert eben. Dann bist du wacher als wach. Dann weißt du, was als Nächstes geschieht. Du übst und übst Hundert Mal für diesen Moment.” Die Japaner nennen das Satori.
Harte Trainingsvorbereitung
Taekwondo ist für Fabula mehr als “nur” Sport. “Es ist ein aktiver Lebensweg auf philosophisch-ethischer Grundlage, eine ausgezeichnete Erziehungsmethode, die Selbstdisziplin, Rücksichtnahme und Leistung fördert sowie Selbstvertrauen verstärkt”
Sydney 2000
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