Vom Projektgeschäft zur Produktisierung
Projekt = Pionierarbeit
- Das Projektgeschäft besteht in der Regel aus extrem „people-driven“ Aktivitäten. Die Verantwortlichkeiten werden von den Projektteam-Mitgliedern wahrgenommen und die Projekt-Aktivitäten in Arbeitspaketen organisiert.
- Der einmalige (Projekt-)Ablauf erfordert zahlreiche manuelle Tätigkeiten. Das „Wissen“ über Prozesse und Abläufe wird aufgrund der zeitkritischen Situation meist nicht (ausreichend) dokumentiert und so geht langfristig wichtiges “Know-How” für das Unternehmen verloren.
- Auf diese Weise kann keine (Produkt)-Haftung sichergestellt werden, die Manipulierbarkeit der Abläufe (fraud) ist nicht ausgeschlossen und Fabrikationsfehler, Fehleranfälligkeiten oder Störfälle im Betrieb (fault) sind meist hoch.
- Anforderungen nach Governance, Risk & Compliance (GRC) werden in der Regel nicht ausreichend erfüllt bzw. können nicht lückenlos nachgewiesen werden.
Produkt = Standard
- Automatisierung wiederkehrender Abläufe und Geschäftsprozesse: Die Produktisierung bietet die Möglichkeit, viele Kunden über skalierbare Plattformen in hoher Qualität zu bedienen.
- Um große Mengengerüste fehlertolerant (automatisiert) prozessieren zu können, ist eine technische Skalierbarkeit unabdingbar.
- Aber auch fiskalische Anforderungen bezüglich einer Produkt-Ergebnisrechnung, sowie der organisatorischen Implementierung einer nachvollziehbaren Profit & Loss Verantwortung bedingen eine konsequente Produktisierung des Produktgeschäfts.
- Bei SaaS und plattform-basierten Geschäftsmodellen ist der Kunden “always-on” bzw. “connected”, sodass Aspekte der Angriffs- (Security) und Betriebssicherheit (Safety) zunehmend eine enorme Rolle spielen.
- Vorgaben durch Regulierung oder Compliance können geeignet verankert und operativ implementiert werden.
Wandel als Digitaler Tsunami
Digitaler Wandel bedeutet Transformation der Geschäftsmodelle und die konsequente Produktisierung neuer Services am Beispiel von Internet der Dinge (IoT).
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— Thomas Fabula (@TFConsult) January 2, 2016
Fazit
Die Erfahrungsschwerpunkte (Lessons Learned) lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Produktisierung
- Saubere Produkt-Definition: Leistungsbeschreibung, AGB, Pricing
- „Cross-disciplinary“ Lifecycle: Anforderungsmanagement bis Fachtests mit Abnahme
- End-to-End (E2E) Prozess-Sicht: phasen-übergreifend auf Bestandsführung, Status, Change
- Geschäftsmodelle
- Von „transaction-based“ zu „outcome-based“: Kunde zahlt “nur” für die erbrachte Leistung
- Leistungsverrechnung auf Basis definierter Metriken gemäß vereinbarter SLA
- Partnering / Kooperation: Minimierung der Investitionen (von CAPEX zu OPEX)
- Erweiterung der Revenue-Streams: Betriebsverantwortung, Dauerschuldverhältnis
- Kundenspezifische Wartungsangebote (z.B. „zustandsorientierte Wartung”)
- Transformation
- Aufsetzen „cross-functional“ Teams: alle Vertreter der E2E-Wertschöpfungskette
- Rollen-Beschreibung: WER macht WAS? Qualifiziertes und motiviertes Kernteam
- E2E-Verantwortung muss phasen-übergreifend ausgeübt und gelebt werden
- Schnittstellen-Management: Liefer- & Leistungsbeziehungen (Produkt-Haftung, Intellectual Property Sicherung)
Hier finden Sie “Product Launch” Referenzen, die wir gemeinsam mit Kunden erfolgreich umgesetzt haben.
(C) NASA: Fotos Space Shuttle aus Wikipedia gemäß Creative Commons Lizenz “CC-BY-SA 3.0”