Am FIR, der branchenübergreifenden Forschungseinrichtung an der RWTH-Aachen, fand der Executive Roundtable zum Thema:
“Industrie 4.0 : Connected Devices ohne Ende?”
statt. Veranstalter war die Deutsche Medienakademie in Köln unter der Moderation ihres Geschäftsführers Ekkehart Gerlach.
“Ein wesentlicher Punkt des Einsatzes der Connectivity in der ‘Industrie 4.0‘ ist die Frage, ob alles, was vernetzt werden kann, vernetzt werden wird oder eine Selektion anhand der Optimierung im Rahmen von Business Cases erfolgt: Es ist essentiell zu zeigen, dass mit Hilfe der neuen Technologien viele Möglichkeiten bestehen, Prozesse besser oder gar neu zu konfigurieren. So bietet die Kombination von Connectivity und immer besserer künstlicher, womöglich kognitiver Intelligenz ungeahnte Möglichkeiten, Wertschöpfungsketten zu optimieren, abzukürzen, By-Passes zu legen und Kosten zu reduzieren.” ~ deutsche medienakademie GmbH, Köln
Agenda
Zur Einführung hielt Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Detlef Zühlke, wissenschaftlicher Direktor und Leiter Innovative Fabriksysteme des DFKI in Kaiserslautern, einen Übersichtsvortrag zu den am Tag folgenden Einzelthemen und führte in obige zentrale Fragestellungen ein. Insbesondere beleuchtet er die Kategorisierung der PLM-, ERP– und MES-Systeme und deren heutige technische Implementierung in Unternehmen. Beispielhaft stellte er im Produktionsumfeld den modularen “Fabrikbaukasten” vor.
Die Industrievertreter der Unternehmen Ericsson, ISI Automation und Turck beleuchteten sehr fachkundig ausgewählte Technologie-Komponenten von “Industrie 4.0” :
Netze für industrielle Konnektivität
Dr. Norbert Niebert, Manager Technology & Innovation, Ericsson GmbH, Herzogenrath:
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- 5G und die Cloud sind wesentliche Bausteine von Industrie 4.0
- Die digitale Transformation wird Industrieprozesse verändern und neue Geschäftsmodelle hervorbringen
- Horizontale Lösungen ermöglichen Schnelligkeit und niedrigere Kosten
- Es ist jetzt an der Zeit Technologien in Testszenarien zusammenzufügen, um das volle Potenzial zu erkennen
Industrial Automation
Frank Marek, Geschäftsführer, ISI Automation GmbH & Co. KG, Extertal:
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- Bis 2018
• Plattformen akzeptiert
• Rechtsräume geklärt
• Geschäftsmodelle etabliert - Bis 2019
• Verteilte Software, Sensoren, Konzepte – breite Akzeptanz
• Spezialisierungen der Anbieter
• Nutzung durch Attraktivität, Geschwindigkeit, Einsparungen
- Bis 2018
Sensorik
Ulrich Turck, Geschäftsführer, Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr:
Die Produktwelt der Automatisierungstechnik wird sich verändern,
dargestellt am Beispiel der Automatisierungspyramide
Fabrikbesichtigung
Am Abend stand eine Führung durch die automatisierte Fabrik im FIR auf dem Programm
und ein abschließender Imbiss bot die Möglichkeit zum fachlichen Austausch der Teilnehmer und Referenten in lockerer Atmosphäre untereinander.
Fazit
Eine gelungene DMA-Veranstaltung, die die Möglichkeiten als auch die zu lösenden Herausforderungen von Industrie 4.0 beleuchtete. Die anwesenden Diskussionsteilnehmer nahmen kein Blatt vor dem Mund und diskutierten den zum Teil noch steinigen Weg hin zu voll-automatisierten Fabriken bzw. Produktionslinien in mittelständischen Unternehmen.
Weiterführend Informationen
DFKI | www.dfki.de |
DMA | www.medienakademie-koeln.de |
FIR | www.fir.rwth-aachen.de |
eMobility in Aachen
eMobility in Aachen: im Gegensatz zu einigen großen OEMs der Automobilbranche.